XXXIV
Warum versprachst du solchen schönen tag
Dass ich mich ohne mantel aufgemacht?
Mich holten niedre wolken ein – da lag
Verhüllt in fauligem dunste deine pracht.
's ist nicht genug dass du durch wolken siehst ·
Und trocken wischst mein sturmgepeitscht gesicht ..
Denn keiner solche salbe lobt: sie schliesst
Die wunde aber heilt den unfall nicht ·
Noch zieht mein schmerz arznei aus deiner scham ..
Bereust du auch · ist der verlust doch mein.
Nur schwache lindrung gibt des kränkers gram
Dem der erträgt der schweren kränkung pein.
Doch tränen die du weinst sind perlen – ach!
Und sie sind reich und sühnen jede schmach.