384. Verwünschungen.

Von Attenhöfen.


Eine Bäurin war sehr geizig und mochte den Armen nichts geben. Kam eine arme Person, legte sie das, was sie als Almosen hätte hergeben sollen, in eine Truhe zum Aufbewahren. Da fluchte ihr einmal ein armer Mann, daß Alles, was sie in ihrer Truhe zusammengeknausert hatte, zu lauter Würmern werden sollte. Als sie nun die Truhe wieder öffnete, sah der Bauer mit Entsetzen, daß der Fluch des Mannes wahr geworden, und stieß die Bäurin in die Truhe hinein und schloß ab. Als man später nachsah, war Alles drin verschwunden und eine weiße Taube flog zum Fenster hinaus, gen Himmel. Es war die Seele der Bäurin, welche durch den gräßlichen Tod von ihren Sünden erlöst worden war.

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TextGrid Repository (2012). Birlinger, Anton. Märchen und Sagen. Sagen, Märchen, Volksaberglauben. 3.. 384. Verwünschungen. 384. Verwünschungen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-FE57-5