Cap. 15.
1.
Die grundlegung ist wol die buß, die man doch im Christ suchen muß: Metanoyte, spricht er ja, das reich der himmel das ist nah.
2.
Daß also die ursach der buß der sinn zum himmelreich seyn muß, das uns Christus so bietet an, anzunehmen und zu empfahn.
3.
Wenn denn der Heilge Geist anfängt, und uns mit Christi blut besprengt, und heiliget und reiniget; so ists damit bescheiniget.
4.
Johann räth zum metanoyn dem volk, das begehrt zu entfliehn dem zorne Gotts, wenn er bricht ein, und vom verderb'n errett't zu seyn.
5.
Wie wir ihm darin folgen solln, und die apostel folgen wolln, das zeigen nachfolgende sprüch, Geschicht am andern sonderlich:
6.
Petrus bewährt in seiner red, daß Gott Christum erwekket hätt', [1939] und spricht, seitdem daß der Herr Christ zur rechten Gotts erhöhet ist,
7.
Und die condition geleist't, daraus hing mit dem Heilgen Geist, so hat er herab lassen wehn, was ihr gehört habt und gesehn;
8.
So nehme nun das ganze haus von Israel gewißheit draus, daß Gott JESUM, den sie geschlacht, zu einem Herrn und Christ gemacht.
9.
Als sie sagten: Was soll'n wir thun? Metanoyte, sagt Simon, und laßt euch tauffen noch dazu auf den namen des Herrn Jesu.
10.
Die tauff ist zum sünden-erlaß, und wenn ihr habt erlanget das, so kriget ihr die wunder-gab des Heilgen Geists zugleich herab.
11.
Der väter Gott Jesum erwekt, den ihr erwürgt und ans holz strekt, den hat erhöht Gotts rechte hand zu einem Herzog und Heiland,
12.
Zu geben Israel die buß, drauf ablaß der sünd folgen muß; deß zeugen sind (wies weiter heißt) wir und der werthe Heilge Geist.
13.
Das ist ein' kurze und vollkomm'n predigt aus der Bibel genomm'n, die Gottes handel in sich schließt, der durch Christum vollendet ist.