2080. Der erste Brief Johannis
Cap. 1.
In voriger Melodie.
1.
Dasselbe, das von anfang war, die jünger höreten; ja gar mit ihren eignen augen sahn, und sahen sichs recht eigen an;
2.
Chor.
3.
Das leben offenbarte sich, die zeugen sahns leibhaftiglich; und haben uns dasselbige [1947] verkündigt, als das Ewige.
4.
Als das bey seinem vater war, und ward vor ihnen offenbar, wie sie denn gar nichts lehreten, als was sie sahn und höreten.
5.
Der zwek der predigt dieser mähr, war, daß uns auch, wie ihnen wär, weil Gott der Vater und sein Christ mit ihnen in gemeinschaft ist.
6.
Von dieser ihrer harmonie mit beiden, redt und schrieben sie; daß sie der gläubgen ihrer freud verhülfen zur vollständigkeit.
7.
Und das war der apostel lehr, die sie von ihm selbst hatten her: GOTT wäre licht, und ganz gewiß wär in ihm keine finsterniß.
8.
Wenn iemand (oder wenn auch sie) sich rühmte solcher harmonie, und schleppte sich im finstern rum, das ginge nicht mit wahrheit um.
9.
Chor.
10.
Derselbe lebt mit ihme schon; und durch das blut von seinem sohn wird, was sich in dem bund befind't, gereiniget von aller sünd.
11.
Sagt sich ein gläub'ger, wers auch sey von sünde an sich haben frey; so sagt er eine lüge her: wie denn kein' wahrheit in ihm wär.
12.
Gestehn wir unsre sünde gern, alsdenn so han wir einen Herrn, von dem wir wissen, daß er treu, und daß er der gerechte sey.
13.
So daß er uns die sünden all vergebe, und im gegenfall von allem unrecht, was es sey durch seine reinigung befrey.
14.
Spräch aber auch aus uns ein mann: Er hätte keine sünd gethan, der gäb GOTT für ein lügner aus, bey ihm wär Gotts wort nicht zu haus.