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Mel. 102.
1. Triumphsfürst unserm bunde, aus Gottes munde, der vor den sehern stunde, längst zugesagt, wir stehn auf deinem grunde ganz unverzagt; denn seit die lieb uns funde zu ihrer stunde, wird auf ihr blut und wunde was los gewagt.
2. Da bleiben wir bestehen, es mag gleich wehen, die flut mag sich erhöhen, so sehr sie kan; die welt mag sich verdrehen, so flieht kein mann; wir habens selbst gesehen, was uns geschehen, die schuhe von den zeen! und sehts mit an.
3. Wir sind unüberwindlich, und doch auch kindlich, dis rühmen ist nicht sündlich, wir habens macht, wir wissen dieses gründlich, weil wir veracht, so haben wir ihn stündlich und herzverbindlich, wir hören ihn fast mündlich, bey tag und nacht.
4. Das Häuflein ist geringe, daß es verginge, wanns nicht so feste hinge an seinem haupt. Es wären viele dinge ihm schon geraubt; so thut es heldensprünge und adlerschwünge, und das ist sein gesinge: geglaubt! geglaubt!
5. Wir fassen seine gnade, nach unserm grade, sie reicht uns vor der lade die gute hand, sie hat schon manche made ihr kind genant, wir gehn nun nachgerade auf einem pfade, wo Esther auch den faden zum throne fand.
6. Wir gehn in diesem triebe, troz aller siebe der frechen glaubensdiebe, was woln sie thun, wenn glaube und die liebe beisammen ruhn, o daß uns dieses bliebe, das herz erhübe, die blöde furcht verstiebe in Einem Nun.
7. Halleluja! im namen, des ewgen Amen, den alle seine saamen, als Lieb, erhöhn, und in die gnadenhamen ganz willig gehn, weil sie als blind und lamen da zuflucht nahmen, und eh sie wieder kamen, schon seyn und stehn.