[32] 8. Sonnet

Wer ist diß Wunder-Kind? Ein König groß geacht.
Von wannen kömmt Es her? Vom Vater der Es zeuget.
Wer ist der Vater dann? Gott selbst der für uns wacht.
Wer hat Es dann gebohrn? Die Jungfer die Es seuget.
Wie kann es gehen zu? Es bleibt unausgedacht.
Was thut Er auf der Welt? des Vaters Zorn Er beuget.
Wem thut Er diß zu guth? uns/ die Er seelig macht.
Was treibet Ihn hierzu? Weil Er uns sehr geneuget.
Wo ligt diß Wunder-Kind? Zu Betlehm in der hütten.
Ist dann kein Schloß nicht da? Gott liebt mehr Stall und Stroh.
Weßhalben thut Er diß? Er liebt die Armen so.
Wie liebt Er sie so sehr? Ohn Ihr Verdienst und bitten.
So liebet Er mich auch? Ja freylich liebt Er dich.
Ey nun so bin ich fro! und Ich erfreue mich!

ENDE.

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TextGrid Repository (2012). Zesen, Philipp von. Gedichte. Gedichte. Himmlische Kleio. 8. Sonnet. 8. Sonnet. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-AEC9-F