[229] Subiaco
Süße, liebliche Wildniß.
Deine Berge, dein Kloster oben,
Die Cypressen, die Thäler hier,
Werden nie aus meiner Seele schwinden.
Hoher Gedanken, schöner Bilder Erinnerung,
Wunder der Natur,
Weile gastlich in meiner Phantasie,
Wenn wieder Sand und Föhren
Mich geistlos umstarren,
Und ein Lächeln zweifelnd
Bei Schilderungen der Natur
Des Entzückten spotten möchte.
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Hier dichtet die Erde,
Dort schläft sie kaum,
Befangen, angstvoll,
Ringt sie nur nach Dasein:
Und goldne Abendwolken
Und glühend Morgenroth
Schweben nur als Kranken-Träume
Ob der Verscheidenden.