133. Liebesgunst.

Es gibt Liebeszauber, mit welchem man Menschen und Tiere an sich fesseln kann; derselbe wird jedoch als etwas Böses und Unheimliches aufgefaßt. Das häufigste Mittel ist, daß man der anderen Person oder dem Tiere etwas von seinem eigenen Körper eingibt, z.B. drei Tropfen Blut in einem Glase Wein oder in Kaffee, oder ein Stückchen Brot, das man unter der Achsel getragen und so mit seinem Schweiße durchgefeuchtet hat. – Wenn ein Mädchen eine Locke von dem Haar ihres Geliebten in Wasser kocht, so [114] muß dieser solange um das Haus herumgehen, als das Kochen dauert (Münsterland).

a.

Im Stedingerlande hatte ein Mädchen, übrigens auch sonst von schlechtem Ruf, es einem Burschen angetan, welcher zur See fuhr. Bis nach Newyork konnte er den Gedanken an sie nicht los werden; sie stand ihm immer wieder vor Augen, so gern er sich dessen auch erwehrt hätte. In Newyork wurde er aber zu einem Manne gewiesen, der sich auf dergleichen Dinge verstehe, und dieser befreite ihn von dem Zauber.

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TextGrid Repository (2012). Strackerjan, Ludwig. Sagen. Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg. Erster Band. Erstes Buch. Dritter Abschnitt. 5. Zaubermittel zu Glück u. dergl. 133. Liebesgunst. a. [Im Stedingerlande hatte ein Mädchen, übrigens auch sonst von schlechtem]. a. [Im Stedingerlande hatte ein Mädchen, übrigens auch sonst von schlechtem]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-36CC-5