280.
Dagegen ist die Nacht keines Menschen Freund; sie ist die Zeit des Teufels, des Weltjägers und aller Gespenster und spukhaften Erscheinungen. Wer nicht muß, bleibe daher des Nachts zu Haus, und wer draußen ist, hüte sich, sich umzusehen, denn es bringt Unglück (Saierld), oder zu pfeifen (200, 249) oder zu arbeiten. Auch muß man, wenn man zu Hause ist, die Tür schließen, damit nicht der Weltjäger hereinkomme: 249; man muß die Spinnräder abschrauben der Walridersken wegen: 252; man darf nicht in den Spiegel sehen: 200. Tauglich ist die Nacht, um die Zukunft zu erforschen, namentlich Gesichte zu sehen: 115, 117, 122-126, Vorspuk sehen zu lernen: 164, Glückszauber anzuwenden; 138, 148. – In dem Verlaufe der Nacht treten [21] drei Zeiträume besonders hervor, Mitte und Anfang und Ende. Die Mitternachtsstunde von 12-1 Uhr ist hauptsächlich die Zeit der bösen Mächte:
und die zwölfte Stunde von 11-12 Uhr steht ihr kaum nach. Der Glockenschlag eins oder zwölf oder, wenn die ganze Nacht hindurch der Spuk dauert, der Hahnenschrei oder der Sonnenaufgang pflegen dem Spuk ein rasches Ende zu bereiten. Je nach der Nähe der Mitternachtsstunde erfüllen sich Vorspuk und Träume: 24, 162; Morgen und Abend, die Grenzräume zwischen Tag und Nacht, geben einzelnen Vorkommnissen verschiedene Bedeutung: 12, 24; Morgentau von Leichensteinen ist ein Heilmittel: 99. Regelmäßig sind es Aufgang und Untergang der Sonne, nach denen die Grenzen der Nacht bestimmt werden, und nur was innerhalb der Nachtseite liegt, hat im Aberglauben besondere Berücksichtigung gefunden, also nicht nur der Abend nach Sonnenuntergang, sondern auch der Morgen vor Sonnenaufgang. Daher heißt es von manchen Zaubermitteln, daß sie nach Sonnenuntergang: 84, 92, 93, 107, 245c, von mehreren noch, daß sie vor Sonnenaufgang (70, 76, 82, 83, 88-90, 92, 94-96, 103, 107, 108, 142a b, 143a, 148, 182d, 217, 229, 231, 233, 227c) angewendet werden müssen.