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Zähl' ich die Glocke, die die Zeiten mißt,
Seh' ich den wackern Tag in Nacht verloren,
Und wie des Veilchens Lenz vorüber ist,
Wie sich mit Silber dunkle Haar' umfloren;
Erblick' ich hoher Wipfel dürres Laub,
Die erst ein Schattendach der Herde waren,
Geschürzt in Garben grünen Feldesraub
Weißbärtig, wie im Sarg, zur Scheuer fahren:
Dann kommt mir deine Schönheit in den Sinn,
Daß du der Zeiten Trümmer mußt vermehren;
Weil Reiz und Jugendschmuck sich selbst entfliehn,
Sich selbst so schnell als andre blühn, zerstören,
Und vor dem Sensenhieb der Zeit nichts wahrt
Als, ihm zum Trutz, Fortzeugung deiner Art.
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TextGrid Repository (2012). Shakespeare, William. Poetische Werke. Sonette. 12. 12. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-0C43-A