2.

Was thu' ich, deine Thorheit auszureuten!
Der Ernst, ich weiß es, nicht ist er für Alle,
Auch du sprichst redlich, daß er dir mißfalle;
So laß dir mit der Schellenkappe läuten!
Ich will dein Herz mit einem Gleichniß deuten:
Mir kommt es vor, wie eines Gasthofs Halle;
Das Haus ertönt von mannichfachem Schalle
Von Herrn und Knechten, Dirnen wallt's und Bräuten.
Und ausgehängt als Schild hast eine Sonne
Von blankem Blech, die Lust da drin zu malen,
Herbei zu locken vieler Zecher Schwärme;
Dann einmal über's and're rufst du: Wonne!
Legst drunter dich, als ob sie leucht' und wärme,
Ja, pflegst ein Blumenbeet mit ihren Stralen.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Schwab, Gustav. Gedichte. Gedichte. 3. Sonette. Antwort an einen jungen Dichter. 2. [Was thu' ich, deine Thorheit auszureuten!]. 2. [Was thu' ich, deine Thorheit auszureuten!]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-08E2-4