[197] Am 25sten Januar 1817
Mancher muß die Heimath meiden,
Doch die Liebe schaut ihm nach;
Aber fremd zur Fremde scheiden,
Ist der trübste Scheidetag.
Heiter glänzt es mir entgegen,
Ach, das vielgeliebte Haus;
Aber ich, auf dunkeln Wegen
Wandl' ich in die Nacht hinaus.
Anders ist in andern Tagen
Menschensinn und Angesicht.
Wo ich Lust und Leid getragen,
Da gedenkt man meiner nicht.
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Fremde haben's leicht genommen,
Was ich suchte lang und schwer;
Ist die flücht'ge Gunst verronnen,
Denkt auch ihrer keiner mehr.
Und so ziehn auch sie zur Ferne,
Unbeklagt und ungekränkt,
Suchen fröhlich neue Sterne,
Weil ihr Herz an keinen hängt.
Ewig muß die Woge branden,
Nimmer steht der Nachen still;
Glücklich ist, wer nimmer landen,
Und nur schnell vorüber will.