[46] Am 9ten Januar 1814
Heimlich aufgeregten Wogen
Gleich' ich, wenn bey Windesstille
Dumpf die schwarzen Tiefen zürnen
Und vom Schaum die Fläche bebt:
Aber du dem Himmelsbogen,
Der in dunkelblauer Hülle,
Hell von leuchtenden Gestirnen,
Ruhig ob den Fluthen schwebt.
Ich dem düstern Luftgefilde,
Wenn von Wettergraun umnachtet
Schweigend zum verhüllten Thale
Sturm und Wolke niederdräut:
Du dem lichten Sonnenblicke,
Das den finstern Feind nicht achtet
Und mit einem heitern Strahle
Siegend seine Nacht zerstreut.
Doch nicht ewig lacht die Helle
Segnend von den blauen Höhen,
Wilder tobt des Sturmes Zürnen,
Wenn der gold'ne Strahl verglimmt:
Ach, wer schützt mich vor der Welle,
Vor des Windes rauhem Wehen,
Wenn den rettenden Gestirnen
Fern mein irrer Nachen schwimmt?