551. Die Geister auf Stockenfels.

Mündlich.


Gar Vieles wissen die Leute der Umgegend von dem Treiben der Geister auf Stockenfels zu erzählen. Manche haben ihre Neugierde mit [106] großem Schrecken gebüßt, wenn sie sich Nachts in das Gemäuer der verrufenen Veste gewagt hatten. Einmal verirrte sich ein Bauer tief in der Nacht in die Ruinen und gerieth in einen großen Saal. Da sah er eine Anzahl von Herren in bunten Gewändern um eine Tafel sitzen. Ein goldener Becher, welcher von Feuer roth glühte, kreiste unter ihnen. Dabei verkürzten sie sich die Zeit mit Spielen und warfen Münzen auf den Tisch, welche wie Flämmchen hin- und herfuhren. Andere wollen sie mit Kegelscheiben beschäftigt gesehen haben, wobei denn die geworfenen Kugeln feurige Bahnen hinter sich zogen, weil die Kugeln selber glühend waren. Und so wird noch Manches von den schwarzen Rittern erzählt, welche auf der Burg ihren Aufenthalt haben.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Schöppner, Alexander. Sagen. Sagenbuch der Bayerischen Lande. Zweiter Band. 551. Die Geister auf Stockenfels. 551. Die Geister auf Stockenfels. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-FE21-C