1180. Das Himmelfeuerbrennen.

Mündlich.


Ein uralter Gebrauch herrschte hin und wieder in Schwaben, namentlich in der Gegend von Illerberg, das sogenannte »Himmelfeuerbrennen.« An drei Sonntagen – vor und nach Sankt Vitus Tag – zogen die jungen Bursche Abends durch das Dorf von Haus zu Haus, Holz zu sammeln, wobei sie fortwährend sangen:


Heiliger Sankt Veit

Gib mir auch ein Scheit;

Gibst mir keins

So stiehl (ich) dir eins.


Darauf ging es hinaus vor den Ort, da wurde von dem gesammelten Holze ein großes Feuer gemacht, über welches Bursche und Dirnen paarweise sprangen. Man glaubte, der Flachs gerathe schlechter, wenn nicht über das Himmelfeuer gesprungen werde.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Schöppner, Alexander. Sagen. Sagenbuch der Bayerischen Lande. Dritter Band. 1180. Das Himmelfeuerbrennen. 1180. Das Himmelfeuerbrennen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-EFD7-D