IV. Der Teufel als Liebhaber.

Selbst der Teufel findet manchmal Gefallen an den schönen Töchtern der Menschen, und geht zu ihnen auf die Frey, wenn sie nicht selbst sich ihm anbieten. Insoferne hinter dem Teufel der alte Heiden-Gott versteckt ist, deutet es auf das Niederlassen der Götter zu den Menschen, wie denn durch das ganze Heidentum diese Sage geht. Theilweise ist es wohl nur der verzerrte Ausdruck der Hoffnung auf die Geburt des Sohnes Gottes durch das Weib.

1.

Es ging ein Mädchen täglich zum Grasen. Da gesellte sich ihr ein Mann bey und gestand ihr seine Liebe, und das Mädchen ließ ihn sich gefallen.

Einmal graste sie wieder und hatte unversehends vom Kraute Wohlgemut und Widridad mit aufgenommen. Wie sie nun beyde auf dem Wege nach Hause waren, sah das Mädchen an ihrem Geliebten auf einmal Hörner und Gaisfuß. – Sie erschrak zu Tode; denn sie hatte den Bösen erkannt; der aber wich mit den Worten: »Wohlgemut und Widridad, hat mich um mein fein Lieb gebracht.« Waldmünchen.

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TextGrid Repository (2012). Schönwerth, Franz. Sagen. Aus der Oberpfalz. Erster Theil. Zweites Buch. Die Braut. 29. Liebeszauber. 4. Der Teufel als Liebhaber. 1. [Es ging ein Mädchen täglich zum Grasen. Da gesellte sich ihr ein]. 1. [Es ging ein Mädchen täglich zum Grasen. Da gesellte sich ihr ein]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-EDA5-7