20.

Auf dem Wege fanden sie einen blanken Thaler. Petrus frug gar schnell? »Wem werden wir ihn geben?«[305] – Da gingen sie durch einen Wald und sahen einen Holzhauer, der mühte sich gar sehr mit der Arbeit und hatte auf dem Stocke ein Stück Brod liegen, von dem er ein- um das anderemal herunterbiß, während er fortfuhr, zu hauen. Meynte Petrus, das wäre der Rechte, dem könnte man den Thaler geben; er sey so arm und so fleissig. Der Herr aber ging vorbey, und nicht lange, so begegnete ihnen Einer, der war betrunken und rief immer: »O Lieber Herr im Himmel, jetzt habe ich schon wieder einen Thaler vertrunken, wer weiß, wo mich der Herr wieder segnet.« Diesem gab U.L. Herr das Stück Geld und sagte zu Petrus: »Siehst du, der erste war ein Wucherer, der nahm sich nicht einmal Zeit, sein Brod in Ruhe zu essen, noch weniger, an Gott zu denken. Dieser aber, obwohl betrunken, denkt an Mich.« Türschenreut.

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TextGrid Repository (2012). Schönwerth, Franz. Sagen. Aus der Oberpfalz. Dritter Theil. Vierzehntes Buch. Himmel. 4. Unser lieber Herr und St. Petrus. 20. [Auf dem Wege fanden sie einen blanken Thaler. Petrus frug gar schnell]. 20. [Auf dem Wege fanden sie einen blanken Thaler. Petrus frug gar schnell]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-ECFB-2