20.

Es war ein Weib, dessen Kind sich verunreinigt hatte; die Frau, übermütig, reinigt es mit Brod. Da erschien ihr ein Engel von Gott gesendet, und strafte sie ob des Frevels, und er ging hinaus auf den Acker, wo die Aehren von der Erde auf wuchsen, und fing eine Strupfe der Aehren und begann von unten nach oben zu streifen.

Da fiel das Weib auf die Knie und bat den Engel um Schonung, wenn auch nicht für sie, möge er doch so viel am Halme stehen lassen, daß Hund und Katze davon bekommen könnten. Da erbarmte sich der selige Geist und hielt oben an der Spitze des Halmes inne, und seitdem wächst die Aehre nur oben am Halme.

Seitdem wird aber auch von dem ersten Brode der neuen Frucht das erste Stückchen dem Hunde und der Katze des Hauses gegeben. Gefrees.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Schönwerth, Franz. Sagen. Aus der Oberpfalz. Erster Theil. Sechstes Buch. Die Frucht des Feldes. 2. Das Brod. 20. [Es war ein Weib, dessen Kind sich verunreinigt hatte; die Frau]. 20. [Es war ein Weib, dessen Kind sich verunreinigt hatte; die Frau]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-EBD9-3