2.

Zu Gefrees fallen die Leute auf die Knie und beten, damit der erzürnte Gott wieder versöhnt werde.

Man kniet nieder und betet das Johannes-Evangelium mit etlichen Vaterunsern. Oberbernried. Anderswo betet man einen eigenen Wettersegen, besonders den Kolomanisegen. Dieses ist aber ein gefährlich' Ding; denn läßt man ein Wort aus, hat das Wetter die Macht, den Leser zu erschlagen. Fronau. Zu Lixentöfering betet man kniend den Englischen Gruß. Man betet stets kniend und in der Richtung hin, in welcher das Wetter heranzieht. Falkenstein.

Ein Hirtenknabe war im Besitze des Kolomanisegens, den er nicht sehen lassen durfte, und daher hinter einer [117] Eisenspange am Stadelthor verbarg. Einmal schlug der Blitz in einen ganz nahestehenden Baum; dieser brannte und gefährdete den Stadel, doch immer schlugen die Flammen an der Seite zurück, wo der Segen hinter dem Thore steckte und es verbrannte nicht ein Strohhalm. Falkenstein.

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TextGrid Repository (2012). Schönwerth, Franz. Sagen. Aus der Oberpfalz. Zweyter Theil. Neuntes Buch. Luft. 1. Lufterscheinungen. 5. Gewitter. 2. [Zu Gefrees fallen die Leute auf die Knie und beten, damit der erzürnte]. 2. [Zu Gefrees fallen die Leute auf die Knie und beten, damit der erzürnte]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-E9C5-0