5.
Auf eine Zeit lang haust die büssende Arme Seele im Baume, hohle Bäume bergen oft Schätze und auf bekreuzten Baumstämmen ruht das gehetzte Holzweibchen aus.
An die Bäume des Waldes hängt der Mensch jetzt noch die Bildnisse seiner Heiligen, an sie befestiget er die Gedenktafeln, wenn ein Unglück in der Nähe geschehen, in Wäldern stellt er die Todenbretter auf.
Merkwürdig ist der Gebrauch um Voitenthann, daß [336] jeder Wanderer, der an einem so geheiligten Baume vorübergeht, einen Stein zuträgt und hinwirft: je grösser der Stein, desto grösser die Sündenlast, die ihm vom Herzen fällt.