4.

Ehe man Brod anschneidet, soll man drey Kreuze darüber machen, damit es der Herr gesegne und es ergiebig sey; der Herr hat auch das Brod gesegnet, ehe er es vertheilte.

Wenn zu Kötzting das Brod angeschnitten ist, legt[403] man den Anschnitt, das Ranftl, quer über den Brodlaib, um es durch das Kreuz zu segnen.

Wer den Segen mit den drey Kreuzen über das Brod macht, dem schadet der böse Wunsch nicht beym Essen. Pötz.

Wird es unterlassen, so frißt der Höllbube mit. Amberg.

Wo es den Anschuß hat, darf es nicht angeschnitten werden, sonst geht der nächste Taig nicht mehr im Trog. O. Viechtach.

Auch darf man das Brod nicht hintenumschneiden; wer es ungleich anschneidet, hat damit sein falsches Wesen kund gegeben. Rötz.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Schönwerth, Franz. Sagen. Aus der Oberpfalz. Erster Theil. Sechstes Buch. Die Frucht des Feldes. 2. Das Brod. 4. [Ehe man Brod anschneidet, soll man drey Kreuze darüber machen]. 4. [Ehe man Brod anschneidet, soll man drey Kreuze darüber machen]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-E8EB-4