4.

Der Teufel brauchte einmal einen Zirkel, um seine Höhle zu bauen, fand aber keinen. Da ging er zu einem Engel, der Herrgotts Werkmeister, und bat sich einen Zirkel aus, um den Bogen für seine Höhle zu ziehen. Der Engel nahm den Zirkel vom Himmelsbogen und warf ihn dem Teufel hinunter. Der aber wußte nicht mit ihm umzugehen, und ersuchte den Engel, ihm zu zeigen, wie er denn das Werkzeug handhaben solle. Da stellte der Engel den goldenen Zirkel auf und machte auf das Gewölk einen Halbkreis, welcher in den sieben Regenbogenfarben glänzte. Halt, rief der Teufel, jetzt kann ich es schon selbst und griff nach dem Zirkel, um den Kreis zu vollenden. Er vermochte ihn aber nicht zu halten und nicht zu drehen. Der Zirkel fiel um und dem Teufel auf die Stirne und schlug ihm ein Horn. Seitdem hat der Teufel Ein Horn [130] und der Regenbogen nur einen halben Ring. Neuenhammer.

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TextGrid Repository (2012). Schönwerth, Franz. Sagen. Aus der Oberpfalz. Zweyter Theil. Neuntes Buch. Luft. 1. Lufterscheinungen. 12. Regenbogen. 4. [Der Teufel brauchte einmal einen Zirkel, um seine Höhle zu bauen]. 4. [Der Teufel brauchte einmal einen Zirkel, um seine Höhle zu bauen]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-E810-E