14.

Die Seidellohe ist ein Wald bey Auerbach, dort ist es unsicher bey Tag und Nacht und Jeder, der durchgeht, weiß was zu erzählen. Es schnappen und krachen und patschen die Aeste, wie wenn Alles zusammenbräche und doch ist Nichts gebrochen. Es verführt die Leute, daß sie oft den halben Tag herumgehen, ohne sich auszukennen, wenn sie schon gleich hundertmal des Weges kamen. Auf die Leute geht ein kleines altes schwarzes Männchen zu, mit langen zottigen Haaren, wie ein Bär, und feurigen Augen. Vor Angst kann man nicht mehr ausweichen, dann stellt sich das Männchen hin, bäumt sich auf, wird immer grösser wie ein Thurm, oben immer breiter, unten immer spitzer, bis es in den Lüften verkommt.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Schönwerth, Franz. Sagen. Aus der Oberpfalz. Dritter Theil. Dreyzehntes Buch. Hölle. Zweyter Abschnitt. 1. Teufelsgeister. 20. Sonstige Geistergeschichten. 14. [Die Seidellohe ist ein Wald bey Auerbach, dort ist es unsicher]. 14. [Die Seidellohe ist ein Wald bey Auerbach, dort ist es unsicher]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-E687-7