[252] 2.

Mit dem Haare und den Nägeln des Menschen kann man argen Zauber treiben.

Eine Bäuerin war dem Nachbar gram, verschaffte sich abgeschnittene Haare und Nägel von demselben, that sie in einen Topf und vergrub sie unter einer Staude am Bache. Davon ward der Mann zu Tode krank. Aber auch das Weib kam auf das Todbett und beichtete und sagte: »Wenn der Topf nicht sogleich erhoben wird, ist der Nachbar rettungslos verloren.« Der Priester eilte sogleich hinaus zur Stelle, ohne die Beicht zu beschliessen, fand den Topf und warf ihn mit seinem Inhalte in's Feuer. Der Nachbar genas zwar, aber die Bäuerin war ohne Lossprechung in die andere Welt hinübergegangen, da sie gleich nach der Entfernung des Priesters starb. Vohenstrauß.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Schönwerth, Franz. Sagen. Aus der Oberpfalz. Dritter Theil. Dreyzehntes Buch. Hölle. Dritter Abschnitt. 2. Aberglaube. 32. Nägel. 2. [Mit dem Haare und den Nägeln des Menschen kann man argen Zauber]. 2. [Mit dem Haare und den Nägeln des Menschen kann man argen Zauber]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-E554-1