7.
Zu Tiefenbach wird die »Gaglhenne« besonders gefeyert, zeitweise wird selbst dabey getanzt. Da kommen auch Kinder und arme Leute mit langen spitzen Stäbchen, welche sie zum Fenster hineinhalten mit dem Spruche: Recka, Recka etc. Die Braut steckt ihnen nun etwas daran; bekommt von ihr zuerst ein Knabe, so deutet es auf Glück im Wochenbette, besonders zu Knaben; hat sie von dem, was sie ansteckt, schon abgebrochen oder abgebissen, so wird sie eine freygebige Hausfrau. [77] Gibt sie aber mit der Linken, so wird sie neidisch und gibt ungern und dieses nur um gesehen zu werden.
In Schönthal heißt dieses Mahl Kranzlmahl.