13.
Demütig geht um Velburg die Braut hinter dem Wagen, eine Kürm auf dem Rücken mit Pfanne und Geschirr, die Augen voll Thränen, weil eingedenk, wie der neue Stand nicht leicht, sondern harter Arbeit[70] voll seyn werde, und damit sie nicht später über die Täuschung zu weinen brauche, nach dem Spruche: »Wea niad davoa greind, mous nauchi greina.« –
Bey Rötz geht die Braut neben dem Wagen und trägt den großen Herrgott in der Hand, der in das Stubeneck kommt. Dort fehlt auch die Wiege auf dem Wagen, es wäre ja übles Zeichen für die Braut; dafür wird Flachs, von besonderem Werthe, und Leinwand geladen, während zu Treffelstein froher Scherz sogar ein hölzernes Wickelkind in die Wiege zu legen nicht ansteht.