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Ein früherer Herr zu Ebnat, gemeinhin von seiner kleinen Gestalt der Zwergl genannt, hatte es gleichfalls mit dem Bösen. Man sah ihn einmal mit seinem Bedienten über den Tirschenreuter-Weiher hinwegreiten, daß der Staub davonging. Er war nämlich dort zwischen den zwey Weiherdämmen von den Bürgern, denen er schon Allerley angethan, eingeschlossen und konnte nicht mehr entrinnen: da sagte er zum Reitknecht: »Druck die Augen zu und reit mir nach!« Und fort ging es über den Wasserspiegel dahin, daß Feuer aufflog.

Er machte Regen, bey hellem Sonnenschein, wenn[56] die Leute schön gekleidet daher kamen – und in den Zimmern Mäuse in Menge herumlaufen.

Es traf sich oft, daß, wenn er ausritt, so viele Soldaten ihm nachjagten, als die Hufe seines Pferdes auswarfen. Der Bediente durfte aber nicht umsehen. – Auf dem hohen Ranger an der Fichtelnaab ließ er Streuprügel legen, wie wenn man Soldaten aufstellt; gleich darauf standen ebenso viele Soldaten da. – Einmal war eine feindliche Abtheilung zu Ebnat im Quartier. Da schoß er drey Büchsenschuß weit in das Wirthshaus, wo der Offizier im offenen Gange saß und eben zu trinken ansetzte, und schoß dem Bierkrug den Knopf weg, worauf der so Begrüßte eiligst abzog.

Einst kam ein Freund auf Besuch. Der Herr war im Garten und der Gast nahm derweil ein auf dem Schranke liegendes Buch und begann darin zu lesen. Da öffnete sich die Thüre, Soldaten traten ein, je mehr, je länger er liest, und sie stellen sich vor ihm auf ohne ein Wort zu reden. Entsetzt springt er zum Fenster hinaus. Da geht der Herr in's Zimmer und spricht zu den Soldaten ein paar Worte, worauf sie verschwinden; dem Gaste aber rieth er, künftig nicht anzurühren, was ihn nichts angehe.

Als man seine Leiche im Schlosse aufsegnete, sah er oben zum Fenster heraus.