2.
Zu Oberbernried hatte der Vater des Erzählers seiner Zeit ein Paar dieser Holzleute, ein »Fral« und einen »Harl«, im Hause. Sie liessen sich wohl sehen: meist aber merkte man ihre Anwesenheit erst aus ihrer Thätigkeit. Sie hielten sich auf den Schleissen am Ofen[362] auf, und verrichteten die kleine Hausarbeit, wenn die Leute schliefen: man stellte ihnen daher über Nachts etwas Essen hin, welches am Morgen verzehrt war. Ihre Kitterln waren von ungebleichter Leinwand und zerrissen, weßhalb ihnen der Hausvater ein neues Dingad machen ließ. Darauf sind sie aber weinend verschwunden. – So lange sie im Hause weilten, war Glück und Segen bey den Leuten.