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Häufig treffen sich im Volke Teufelssagen, wo der arme Vater in Noth dem Teufel als Lohn seiner Hilfeleistung dasjenige verspricht, was er zu Hause ohne sein Wissen besitze. Das ist dann gewöhnlich das Kind im Mutterleibe, wovon der Vater noch nichts weiß. In der Regel wird der Teufel am Schlusse um seinen [61] Lohn betrogen, indem er eine Bedingung, welche ihm zuletzt gestellt wird, nicht lösen kann.
Ist es ein Seitenstück zu dem heidnischen Gebrauche im Norden, in Zeiten der Gefahr und Noth seine Kinder dem Gotte zu opfern, oder näher, liegt hierin die Erinnerung an das Uebergeben von Christenkindern in die Gewalt der Heiden?
Schon Geirhildr verspricht dem Odin für seinen Beystand das, was zwischen ihr und dem Fasse, d.i. das Kind im Mutterleibe.
Wie vertreten die Erinnerung hieran in der Oberpfalz sey, lehren folgende Sagen: