Gute Zeichen

1808


Des Krieges grauser Arm umschloß die Erde,
Doch seh ich wieder froher Hoffnung Zeichen,
Wie fern in Nacht das Ziel, das wir erreichen,
Wie Strom auf Strom auch noch vergossen werde.
Reuvoll, daß der Verrat belohnt nicht werde,
Hör' ich der Habsucht Wölfe heulend keichen;
Nicht mehr verborgen will der Tiger schleichen,
Zeigt kühn am Tag die blutige Gebärde.
Drob zitternd will die falsche Brut verzagen,
Die Nacht ist finster, doch bei stillen Flammen
Harret der stolze Adler auf den Morgen.
Der junge Löwe schlummert noch verborgen;
Wacht er, so stürzt des Tigers Bau zusammen,
Drum lodert auf, ihr Flammen, laßt es tagen!

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Schlegel, Friedrich. Gedichte. Lyrische Gedichte. Gute Zeichen. Gute Zeichen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-D74F-F