Fünftes Sonett

So liegst du gut. Gleich wird sich's prächtig zeigen
Wie klug mein Rat: ich schiebe meinen Dicken
In dein bemoostes Tor – man nennt das Ficken.
Du fragst warum? – Davon laß jetzt mich schweigen.
Schon seh' ich Schmerz in deinen blanken Blicken,
Das geht vorbei: du mußt zurück dich neigen,
Gleich wird dein Blut dir jubeln wie die Geigen
Von Engeln, welche ihre Brünste schicken
In bebender Musik zum Ohr der Welt.
Famos! ... Du einst dich mir in bravem Schaukeln,
Die Schenkel schmiegen pressend, es umgaukeln
Mich Düfte, die mich locken in die Unterwelt.
Ein Stoß – ein Schrei! ... Die weißen Glieder zittern
Im Kampf wie Apfelblüten in Gewittern.

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TextGrid Repository (2012). Schlegel, Friedrich. Gedichte. Erotische Sonette. 5. Fünftes Sonett. 5. Fünftes Sonett. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-D6D9-0