[99] Tristan
Anmerk. von 1811. Bei diesem Rittergedichte, dessen weitläuftiger Entwurf unvollendet blieb, hatte ich hauptsächlich die Behandlung der Geschichte durch unsre Minnesinger Gottfried von Straßburg und dessen Fortsetzer Heinrich von Vriberg vor Augen welche wiederum aus dem Buche des Thomas von Bretagne geschöpft haben. Da indessen schon nach ihrer Erzählung Tristan an den Hof des Artus kommt, und in dem späteren französischen Roman Lanzelot als der Busenfreund Tristans vorgestellt wird, so glaubte ich einen Theil von den Abenteuern des letztern episodisch einflechten zu können. Seitdem ist mit Glück eine erneuernde Umgestaltung verschiedener alter Dichtungen unternommen worden; vielleicht wird also auch die Mittheilung dieses Bruchstücks von einem früheren Versuche nicht unwillkommen sein.