Als die Kaiserin Elisabeth Baden verließ
1814.
Zeuch denn fort aus diesen Fluren,
Von der Väter altem Haus,
Von den theuren Heldenspuren
In die Ferne zeuch hinaus.
Sieh noch einmal diese Höhen,
Einmal noch dies holde Thal,
Das du nie in Schmach gesehen,
In dem hell'sten Sonnenstrahl.
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Diese Bilder laß begleiten
Dich ins kaiserliche Zelt.
Durch des Nordens Hallen schreiten
Laß die deutsche Heldenwelt.
Laß, wie dieses Thales Quellen,
Auch dein kühnes frommes Herz
Oft in Lieb' und Sehnsucht schwellen
Nach der Heimat Lust und Schmerz.
Wärm're Quellen, tief're Tiefen
Hegt die gotterfüllte Brust,
Tausend Geister, welche schliefen,
Hast zu wecken du gewußt.
Hohes Amt hat aufgetragen
Dir dein deutsches Vaterland,
Sel'ges Loos von fernen Tagen,
Fürstin, liegt in deiner Hand.
Wenn dein Ritter, dem in Kriegen
Wie im Rath ein Lorbeer sprießt,
Nach den fernen langen Zügen
Deine Schönheit fröhlich grüßt,
Lab' ihn dann mit neuer Stärke,
Schenk' ihm süßen Heldenwein,
Daß noch viel der Gotteswerke
Durch sein gutes Schwert gedeihn.
Laß ihn Deutschlands Kraft und Milde,
Deutschlands Glauben, Deutschlands Treu'
Schauen in dem schönsten Bilde
Sich zur Seite, jung und neu.
Sei die Botin von dem Lande,
Das nach ihm schaut unverwandt,
Das ihm früh zum Unterpfande
Dich, du liebstes Gut, gesandt.
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Von den Hügeln, aus den Reben
Quillt hier alter Grafenwein,
Und so soll dein holdes Leben
Wie dein Vaterland gedeihn!