3. Nach Hugo von Werbenwag (Huk von Werbenwak)
Freudenreicher süßer Mai,
Du sollst uns willkommen sein,
Schöne Blumen mancherlei
Bringet uns dein lichter Schein.
Ja, du hast die Welt verschönet;
Frei gefröhnet
Vögelein.
Nun hört man das süße Singen
Der geliebten Nachtigall,
In dem Walde laut erklingen
Ihren wonniglichen Schall.
Wo sie wol im Sommer hauset;
Verklauset
Steht ihr Saal.
Wenn wir hierbei traurig wären,
Wie geziemt uns Jungen das?
Bei so wonniglichen Mären
Ziemt uns große Freude baß.
Laßt uns Allen Freude machen
Und verlachen
Argen Haß.