3.

Ein Zwerg hatte eine menschliche Frau geheirathet und lebte mit ihr in einer ordentlichen Ehe. Einst wurde er mit seiner Frau zu einer Hochzeit eingeladen. Die Frau des Zwerges sprach zu ihrem Manne: »was wollen wir denn zur Hochzeit schenken?« Der Zwerg erwiederte: »wir haben ja schönen Flachs, davon kannst du eine dîfze schenken.« Die Frau schenkte auch der Braut bei der Hochzeit die dîfze Flachs; »sie hatte viel umgethan.« Der Zwerg aber verbot der Braut, sie solle ja niemals denken: »ob wohl die dîfze nicht kleiner wird.« Lange Zeit kam diese auch dem Verbote des Zwerges nach und spann fleißig, ohne daß des Flachses weniger wurde, wodurch sie sich großen Reichthum erwarb. Da aber dachte sie doch einmal, ob wohl die dîfze gar nicht einmal kleiner wird! Da ist dann der Flachs alsbald zu Ende gegangen.

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TextGrid Repository (2012). Schambach, Georg. Märchen und Sagen. Niedersächsische Sagen und Märchen. A. Sagen. 145. Zwerge begaben. 3. [Ein Zwerg hatte eine menschliche Frau geheirathet und lebte mit]. 3. [Ein Zwerg hatte eine menschliche Frau geheirathet und lebte mit]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-C066-E