39. Das Hundefeld bei Oldendorf.
Bei dem Dorfe Oldendorf (neben dem Flecken Markoldendorf) etwa einen Büchsenschuß von der Bruchmühle liegt das sogenannte Hundefeld (Hunnefeld). Hier ist vor alten Zeiten (man meint im dreißigjährigen Kriege) eine Schlacht geliefert, worin es heiß her ging und auf beiden Seiten viele Leute fielen. Das Blutbad soll so groß gewesen sein, daß das Blut wie ein starker Bach an der Scheuer des Dasselschen Guts in Hoppensen herunter floß. Nach Beendigung des Kampfes wurden die Gefallenen hier auch begraben; aber die Hunde sind gekommen, haben die Leichen wieder ausgescharrt und die Gebeine überall [27] umhergezerrt. Davon hat das Feld den Namen Hundefeld erhalten.
An dieser Schlacht hatten auch zwei Brüder Theil genommen. Einer von ihnen war schwer verwundet, lag am Boden und konnte nicht sterben. Als nun zufällig sein Bruder vorbei kam, bat der Verwundete flehentlich, er möchte doch seinen Qualen ein Ende machen und ihn erschießen. Doch dieser konnte das nicht über sich gewinnen und eilte weiter. Endlich erbarmte sich ein anderer vorüber kommender Soldat des Verwundeten und schoß ihn vollends todt.