3.

Einst ist ein Schäfer Nachts draußen bei seiner Heerde, da kommt der Rabe unter lautem Krächzen daher geflogen. Der Schäfer schreit ihm nach, indem er das Gekrächze nachahmt. Ein anderer Mensch, der zufällig dabei ist, sagt zu ihm, dafür werde es ihm schlimm ergehn. Wirklich sehen sie auch, wie der Rabe auf sie zugeflogen kommt. Der Schäfer nimmt nun schnell neun Hürden und wirft sie auf sich. Der Nachtrabe kommt und spricht zum Schäfer, das sei sein Glück, daß er gerade neun Hürden auf sich geworfen habe; hätte er zehn genommen, so hätte er sterben müssen.

Schlimmer erging es einem andern Schäfer, der gleichfalls dem Nachtraben spottend nachrief. Dieser kam alsbald herbei geflogen, schlug mit seinen eisernen Fittichen die Schäferkarre in tausend Stücke und den Schäfer todt.

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TextGrid Repository (2012). Schambach, Georg. Märchen und Sagen. Niedersächsische Sagen und Märchen. A. Sagen. 96. Der Nachtrabe. 3. [Einst ist ein Schäfer Nachts draußen bei seiner Heerde, da kommt]. 3. [Einst ist ein Schäfer Nachts draußen bei seiner Heerde, da kommt]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-BF8D-1