4.

Ein Bauer in Wulften erbte von seinem Vater eine Egge. In der Walpurgisnacht nahm er dieselbe und ging damit in die »Wôrt,« legte sie auf einen Kreuzweg und trat hinein. Nachts elf Uhr kamen die Hexen vorbei; eine von ihnen, die auf einem Besenstiele ritt und ein Beil in der Hand hatte, sagte im [178] Vorbeireiten: »Hier steht ein Baumstumpf (stûke), da will ich mein Beil hinein hauen.« Damit hieb sie ihm das Beil in die Lende und ritt weg. Der Mann ging nach Hause, konnte aber das Beil nicht herausreißen; auch kein Arzt war dazu im Stande. In der Walpurgisnacht des nächsten Jahres ging nun der Mann wieder dahin; dieselbe Hexe kam wieder vorbei und sagte: »der Stumpf steht hier noch, ich will mein Beil herausnehmen, aber ein anderes Mal steht der Stumpf nicht wieder da.«

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Schambach, Georg. Märchen und Sagen. Niedersächsische Sagen und Märchen. A. Sagen. 195. Die Walpurgisnacht. 4. [Ein Bauer in Wulften erbte von seinem Vater eine Egge. In der Walpurgisnacht]. 4. [Ein Bauer in Wulften erbte von seinem Vater eine Egge. In der Walpurgisnacht]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-BD1E-9