4.

Ein Fischer aus Wulften hatte bei seinen Lebzeiten häufig auf dem Lindauer und Hattorfer Gebiete gefischt. Dafür muß er nach seinem Tode umgehn. Er kommt an der Rothenberger Waldecke zum Vorschein, geht dann auf dem Anger hin und an der Oder hinauf über die Grenze. Er trägt eine Laterne in der Hand und einen rothen Rock, der nur einen Schooß hat, weil ihm der andere einst von dem Lindauer Fischer abgerissen wurde, als er auf dessen Gebiete fischte. Man nennt den Geist deshalb Einschooß; auch giebt man ihm wohl den Spottnamen Fränzchen.

Der Feldhüter aus Wulften sah einst, als er vor der Hausthür stand, den Geist in Gestalt eines Lichtes an der Oder herunter kommen. Um ihn zu necken, rief er: »Fränzchen!« Alsbald kam das Licht vor die Thür, worauf der Feldhüter sich schnell in die Stube flüchtete. Dahin konnte der Geist ihm nicht folgen, doch sah man ihn vor dem Fenster und bemerkte, wie sein Licht das ganze Zimmer erhellte. – Bald darauf begleitete der Feldhüter einen Reisenden nach Bilshausen und kehrte Nachts zwischen elf und zwölf Uhr nach Hause zurück. Da kam Einschooß plötzlich herbei und warf ihn, um sich zu rächen, in einen Sumpf, aus welchem er nur mit Mühe wieder herauskam.

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TextGrid Repository (2012). Schambach, Georg. Märchen und Sagen. Niedersächsische Sagen und Märchen. A. Sagen. 225. Die gespenstische Leuchte. 4. [Ein Fischer aus Wulften hatte bei seinen Lebzeiten häufig auf dem]. 4. [Ein Fischer aus Wulften hatte bei seinen Lebzeiten häufig auf dem]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-BC7B-3