234. Laß die Todten ruhen!

Einer Frau in Dorste war der Mann gestorben; sie härmte sich sehr darüber und flehte immer, ihr Mann möchte doch wieder kommen und ihr in manchen Stücken Rath geben. Eines Abends in der Dämmerung weinte sie wieder viel und bat den lieben Gott, er möchte doch ihren Mann wiederkommen lassen. Da erschien wirklich ihr Mann, gab ihr in manchen Stücken Rath, fügte aber hinzu, sie hätte ihn in Ruhe lassen sollen. Zum Schlusse sollte sie ihm noch versprechen das zu thun, was er ihr gesagt hatte; er ging also auf seine Frau zu und hielt ihr die Hand hin. Diese hielt ihm einen Peitschenstiel hin, den er anfaßte und schüttelte. Am anderen Morgen bemerkte die Frau, daß der Peitschenstiel an der Stelle, wo der Todte ihn angefaßt hatte, durchgebrannt war.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Schambach, Georg. Märchen und Sagen. Niedersächsische Sagen und Märchen. A. Sagen. 234. Laß die Todten ruhen!. 234. Laß die Todten ruhen!. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-BC5A-D