3.

Einst kommt ein Fremder nach Jühnde und meldet, in der Jühnder Feldmark sei ein Thier, das fräße alles Getreide auf, – er meinte aber die Sichel mit Zähnen. Die Gemeinde beschließt auszuziehen und das böse Thier zu tödten. Sie bewaffnen sich mit Dreschflegeln und rücken unter er Anführung ihres Bauermeisters ins Feld. Bald hatten sie auch das Thier gefunden, welches, weil die Sonne gerade darauf schien, hell glänzte und weithin sichtbar war. Die Bauern sehen die vielen Zähne des Ungeheuers und keiner will beim Angriff der erste sein; endlich sind alle darüber einig, daß der Bauermeister voran müsse. Dieser entschließt sich auch dazu und führt mit dem Dreschflegel einen gewaltigen Streich nach dem Thiere; doch da er gerade auf den Stiel trifft, so springt ihm das Ding auf die Schulter. Die Bauern halten das für einen Angriff auf ihn und wollen ihn nicht im Stiche lassen, sie schlagen also alle mit den Dreschflegeln zu und den Bauermeister todt.

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TextGrid Repository (2012). Schambach, Georg. Märchen und Sagen. Niedersächsische Sagen und Märchen. A. Sagen. 258. Jühnder Streiche. 3. [Einst kommt ein Fremder nach Jühnde und meldet, in der Jühnder]. 3. [Einst kommt ein Fremder nach Jühnde und meldet, in der Jühnder]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-BB6D-B