3.
Einem Manne träumte dreimal hinter einander, ein goldener Wagen fahre vor seinem Hause vorbei, er rühre ihn an und werde dadurch unermeßlich reich. In der Hoffnung, daß sein Traum erfüllt werden würde, ging er in der folgenden Nacht um elf Uhr vor sein Haus und wartete da bis zwölf vergebens. Als er eben wieder in sein Haus treten wollte, sah er einen goldenen Wagen, von vier Schimmeln gezogen, vorbei eilen. Auf dem Kutschbocke saß ein Kutscher ohne Kopf, dem das Blut aus dem Halse spritzte; im Wagen selbst saß ein schwarzer Hund, dem ein Feuerstrahl aus dem Munde schoß. An dem Wagen hingen lauter Hunde herum, welche armlange feurige Zungen hatten. Kurz, der ganze Aufzug war fürchterlich anzusehen. Der Mann war erst ganz erschrocken, dann sprang er aber doch auf den Wagen zu und rührte ihn mit einem Finger an. Er fiel sogleich in [216] eine Ohnmacht, aus der er erst am anderen Morgen wieder erwachte. Jetzt erzählte er die ganze Geschichte und starb am Tage darauf.