54. Der Stein bei Edemissen.

Vor dem Dorfe Edemissen steht auf einem kleinen Rasenplatze, der sich zwischen der Heerstraße und dem Kirchhofe befindet, ein roh behauener Stein von ziemlicher Größe. Von diesem wird Folgendes erzählt.

Zur Zeit des siebenjährigen Krieges hat an dieser Stelle ein Bauer aus Edemissen einen Franzosen erschlagen und beigegraben. Der Franzose hatte den Bauern flehentlich gebeten ihn leben zu lassen, denn er habe zu Hause Weib und Kinder; doch dieser hat kein Erbarmen gehabt. Die Leiche des Erschlagenen streckte aber die Hand aus dem Grabe heraus, und so oft man auch Erde darauf warf und sie so bedeckte, so stand sie doch am andern Morgen wieder aus der Erde heraus. Da setzten endlich die Leute diesen Stein darauf, und seitdem kann die Hand nicht wieder aus der Erde hervorkommen.

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TextGrid Repository (2012). Schambach, Georg. Märchen und Sagen. Niedersächsische Sagen und Märchen. A. Sagen. 54. Der Stein bei Edemissen. 54. Der Stein bei Edemissen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-B8CB-F