31.
Fliegt, durch die zitternden Reben
Ins Stübchen, ihr Töne, fliegt,
Wo hinter den Gitterstäben
Die Kleine schlummernd liegt!
Schon beim Klange der Saiten
Regt sich die Schläferin;
Liebliche Träume gleiten
Fühlt sie durch Seele und Sinn!
Web aus tönenden Maschen,
Webe ein Netz, mein Lied,
Im Schlummer ihr Herz zu haschen,
Das wachend scheu vor mir flieht.
Länger mit Lachen und Necken
Höhnen mich soll es nicht mehr;
Wo es sich mag verstecken,
Fang es und bring's mir her.
Nicht zürnen wird sie dem Diebe,
Der es geraubt über Nacht,
Wenn aus Träumen der Liebe
Beim Morgenrot sie erwacht.