Im Englischen Garten

Als ich aus meiner Stammtaberne
mich gestern fortgemacht,
hing in die spöttisch stille Gartennacht
der Mond herab gleich einer leuchtenden Papierlaterne.
Mit einem Sichelschwert, krumm wie die Hülse der Luzerne,
hat ungehört die Nacht
unter dem Rasen einen Schnitt gemacht
und läßt die Erde stürzen in die sammetschwarze Ferne;
und singend hält sie in den weichen Händen
dies Rund von wulstigen Schattenwänden,
in dem ich wie von einer tönereichen Schale
getragen viele tausend tausend Male
an Leonor gedacht,
in dieser braunen spöttisch stillen Gartennacht.

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TextGrid Repository (2012). Sack, Gustav. Gedichte. Die drei Reiter. Im Englischen Garten. Im Englischen Garten. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-B2F8-8