Julitag

Heut aber lief der Tag sich wild!
Was hat er nur gejagt, daß ihm
gleich einem Hunde, dem die Zunge rot schlottern?
und lechzend aus dem Halse hängt,
die Blätter welk und dürstend an den Bäumen
Nun wirft er sich aufs Land
und blickt mit seinen wilden Augen
fiebernd in die stählern blaue Welt,
in die das schöne Beutestück entfloh.
Er schläft – doch morgen,
morgen wird er wieder weiter jagen
ruhlos vorbei, ruhlos zurück,
denn nur in seinem Fieber, seinem Flankenschlagen,
in seinem Lechzen liegt sein Glück.

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TextGrid Repository (2012). Sack, Gustav. Gedichte. Die drei Reiter. Julitag. Julitag. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-B2E8-C