3.
Die selb braut het der richter holde,
sie im mit nichten laßen wolde,
hielt mit dem gfangnen Cymon rat,
der was auch willig zu der tat.
zu abents auf den hochzeittage,
als mans nachtmal zu eßen pflage,
Gewapnet auf den sal sie zugen,
wer sich ir weret, sie erschlugen,
beid breutgam schlugen sie zu tot;
der sal der wurt von blut gar rot.
beid breut sie namen mit gewalde,
kamen an die merporten balde
Und saßen auf ein großes schiff,
furen hin auf dem mere tief
und hetten darnach hochzeit beide –
wie uns Boccatius bescheide.
also die lieb oft witzig macht,
das man nach zucht und tugent tracht,
doch wagen vil unglücks darneben,
bis lieb mit lieb in lieb mag leben.