Vor jarn in Meinz ein kremer saß,
der Hans Appol genennet was.
als er zur mess gen Frankfurt wolt
und im sein kram einkaufen solt,
da baten sein nachbauren in,
wann er köm in die mess dorthin,
das er in solt kaufen dermas
eim dises und dem andern das,
dienstlich zu irer kremerei,
von war und gattung mancherlei.
er sprach: das als ich gern tun wil,
wiewol ich hab zu schaffen vil
selb mit meim handel in der mess;
das ich nit etlich stück vergeß,
schreib mir iedr ein denkzettel an,
was ich im sol einkaufen tan.
als man im vil denkzettel bracht,
doch keinr keins gelts darin gedacht,
biß ein schefer im ganzen haufen
bat, er solt im ein sackpfeif kaufen.
dem gab er einen jochimstaler,
das er wer der sackpfeif ein zaler,
[259]auf das er in Frankfurter mess
seiner sackpfeifen nit vergeß.
als nun Hans Appol auf die fart
hin auf die mess bereitet wart,
das er zu schif, doch nit allein,
fur hin gen Frankfurt auf dem Mein,
als sie ans laut nun kamen dar,
da lud Hans Appol aus sein war,
legt die denkzettel auf ein haufen,
was er ein iedem ein solt kaufen;
da kam ins schif ein starker wint
und warf die denkzettel geschwint
dahin aus dem schif in den Mein.
keiner blib da im schif, allein
der, drauf der jochimstaler lag,
der den denkzettel bschweren pflag;
darumb die sackpfeif kaufen was,
die andern zettel er vergaß,
die warn all von dem wint ertrunken
und in dem Mein zu grunt gesunken,
das der sturmwint hat hin zerstreut;
da war umbsonst mü und arbeit.