2.
Bei den sing er von meisterschaft
und von der siben kunsten kraft;
ist er mit rechter kunst behaft,
so bleibt er von in ungestraft;
bei andren leuten zimet bas
zu singen das,
was ich hernach wil sagen.
Des nem ein ieder singer war,
wo er ist bei der glerten schar,
so sing er von der gotheit klar
und von der meit, die got gebar,
und aus der heiligen geschrift,
was sie antrift;
gift sol er nit zutragen.
Wo er ist bei dem adel gut,
so sing er nit von solchem disputiren,
sunder sing in aus freiem mut
von rennen, stechen, kempfen und turniren,
von fechten, ringen, springen vil,
von jagen, baisen, wie man wil,
von solchem ritterlichen spil
manche historia subtil;
kan er das meisterlichen, do
sein herz wirt fro,
so er tut preis erjagen.