Welt und ich

»Wo auf Weltverbesserung
Wünsche kühn sich lenken,
Willst du nur auf Wässerung
Deines Wieschens denken?
Wenn man erst die Welt gemacht
Ganz zum Paradiese,
Kommt's von selber über Nacht
Auch an deine Wiese.
Doch es muß zum großen Hort
Bei das Kleinste tragen;
Hast du nicht ein gutes Wort
Etwa mir zu sagen?
Auch das Wort ist eine That,
Wie sich mancher rühmet,
Und ein Hauch des Frühlings hat
Stets die Welt beblümet.« –
Blühe, was da blühen mag,
Unter euern Hauchen!
Ich will meines Herzens Schlag
Für mein Leben brauchen.
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Möge jeder still beglückt
Seiner Freuden warten!
Wenn die Rose selbst sich schmückt,
Schmückt sie auch den Garten.

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TextGrid Repository (2012). Rückert, Friedrich. Gedichte. Lyrische Gedichte. Erstes Buch. Vaterland. Fünftes Kapitel. Nach den Freiheitsjahren. Welt und ich. Welt und ich. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-AAA6-1